Die Teilnehmer der AR-SensoR*4.0-Netzwerk-Auftaktsitzung am 29.09.2016 in Heilbronn. Von links: Prof. Dr.-Ing. Frank Boochs (i3mainz), Dr. Cornelius Ringe (WESOUND), Dr. Falko Schmid (Ubimax),Dr. Michael Haschke (DMT), Dr. Matthias Jöst (Heidelberg Mobil International), Tobias Kübler (EurA Consult), Frank Wiedmann(ZILA), Prof. Dr.-Ing. Gerrit Meixner (UniTyLab), Ankit Upadhyay (Infitec), Julian Hermle (CMC Engineers), Denis Klingler (CMC Engineers), Patrick Hiesinger (EurA Consult), Martel Krull (Ingenieurbüro Krull)
Ellwangen, 12.10.2016: Neues Forschungscluster AR-SensoR*4.0 will "Erweiterte Realität" für Produktion, Montage und Service erforschen und entwickeln.
Ein Bergbauspezialist, neun mittelständische Unternehmen und zwei Forschungseinrichtungen haben jüngst ein Forschungsnetzwerk an der Schnittstelle zwischen Sensorik, Digitalisierung und Augmented Reality gegründet. Die Auftaktsitzung fand am 29. September an der Hochschule in Heilbronn statt. Initiiert und konzipiert hat das Technologienetzwerk die Innovationsberatungsgesellschaft EurA Consult AG.
Ziel des neuen, vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Kooperationsnetzwerkes AR-SensoR* 4.0 ist es, Innovationen rund um die Augmented Reality anzustoßen, entsprechende Entwicklungsprojekte zu planen, umzusetzen und die daraus entspringenden Produkte oder Technologien gemeinsam zu vermarkten.
Die bisherigen Netzwerkpartner bilden bereits eine komplette Wertschöpfungskette – angefangen bei Komponentenherstellern über Verarbeiter von Sensordaten, Spezialisten der Bildverarbeitung, der Indoor-Navigation und des Mappings, bis hin zu Softwareanbietern und Anwendern – ab. Das Netzwerk steht jedoch für weitere Anwender, die auf der Suche nach innovativen Lösungen an der Schnittstelle zwischen Sensorik, Digitalisierung und Augmented Reality sind, offen.
Zunächst sollen insbesondere Anforderungen aus der Industrie ermittelt und konkretisiert werden. Durch die Beteiligung von Anwendern aus dem industriellen Umfeld sollen neue wirtschaftliche Anwendungen und Geschäftsmodelle definiert werden und darauf aufbauend gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte konzipiert und realisiert werden.
Beim Kontrollgang durch die Werkshalle etwa trägt der Mitarbeiter eine AR-Brille, die in sein Sichtfeld zusätzliche Informationen aus angeschlossenen Sensorsystemen einblendet. In der Brille können auch digital hinterlegte Daten wie Baupläne, Schaltungen oder Anleitungen zur Prüfung oder Instandhaltung angezeigt werden. Dieses Beispiel deutet schon an, dass der Schwerpunkt des AR-Netzwerks viel mit Sensorik, Navigation, Bildanalyse, Geodatenverarbeitung zu tun haben könnte. Ziel ist die Entwicklung neuer Applikationen, insbesondere für die Produktion, Montage sowie für Servicetechniker. Die AR-Brille ist jedoch nur eine von mehreren Möglichkeiten zur Visualisierung. Die Darstellung kann ebenso auf Tablets, Notebooks oder SmartPhones erfolgen.
Im Zentrum der Auftaktveranstaltung standen das gegenseitige Kennenlernen und der technologische Wissensaustausch. So konnten sich die Teilnehmer unter anderem mit der Hololens-Datenbrille von Microsoft vertraut machen, die von Dr. Falko Schmid, Forschungs- und Innovationsleiter bei Ubimax, und Prof. Dr. Gerrit Meixner von der Hochschule Heilbronn vorgestellt wurde. Marten Krull, dessen Ingenieurbüro auf die photogrammetrische Vermessung mittels mit UAV-Systemen spezialisiert ist, beeindruckte mit der spektakulären Flugschau einer Video-Drohne.